Akzeptanz heißt soviel wie annehmen, billigen. Bestimmte Umstände und Tatsachen wollen gesehen und anerkannt werden.
Da geht es um all das, worauf wir wenig Einfluss haben, wie z.B. die Begrenztheit des Lebens, Trennung, Kündigung oder das Verhalten anderer, was uns vielleicht Mühe macht. Aber auch Fehler, die wir selbst gemacht haben, die so einfach nicht mehr gutzumachen sind und natürlich ganz aktuell, die andauernde Pandemie.
Häufig fällt bereits das Anschauen schwer, ganz zu schweigen von Annahme, welche die Grundlage für eine erfolgreiche Veränderung bildet.
Doch wie gelingt uns das?
Akzeptanz ist ein aktiver Prozess, im Gegensatz zur Toleranz, die passiv ist.
In der Therapie ist der erste Schritt, sich von kontrollorientierten Gedanken und Handlungsimpulsen zu distanzieren, um zu einer grundsätzlichen Bereitschaft zur Annahme zu kommen. Denn gerade wenn es um äußere Einflüsse geht, steht uns das Bedürfnis nach Kontrolle im Weg. Ohnmächtig, nicht Herr der Lage zu sein, widerstrebt uns. So versuchen wir krampfhaft und verzweifelt diese Kontrolle zurückzugewinnen.
Besser und kräfteschonender ist es, nicht dagegen anzukämpfen und sich daran abzuarbeiten, sondern den Ist-Zustand zu akzeptieren.
Wenn dies geschehen ist, schauen wir uns an, was geblieben ist, welche Ressourcen noch zur Verfügung stehen. Denn trotz aller schwer hinnehmbaren Umstände bleiben Werte, die dem Leben des Einzelnen Würde und Orientierung geben. Immer wieder erleben wir dann, welche neuen Wege und Chancen sich eröffnen.
Ich wünsche mir, dass wir uns zu Beginn dieses Jahres, dessen bewusst werden, wozu wir vielleicht endlich ein „Ja“ finden sollten, um uns mit ganzer Kraft auf das zu konzentrieren, worauf wir konstruktiv Einfluss nehmen können.