In der vorletzten Woche bin ich zum ersten Mal Oma geworden. Als ich meinen Enkel dann endlich im Arm halten durfte, hatte ich so ein ganz tiefes Gefühl von Dankbarkeit in mir. Ich war einfach überwältigt vor Freude über dieses kleine wunderbare Wesen und danke Gott von Herzen dafür.
Natürlich fällt es uns leicht, dankbar zu sein, wenn wir so etwas erleben dürfen. Denn es geschieht ja quasi ganz von selbst.
Doch was ist in den Zeiten, in denen es uns schlecht geht, wenn wir an den Herausforderungen des Lebens schier verzweifeln? Wo soll denn da die Dankbarkeit herkommen?
Dankbarkeit ist eine innere Grundhaltung, eine Kraft, die zu einem erfüllten Leben führt. Und man kann sie tatsächlich lernen.
Es ist eine bewusste Entscheidung, das was ist, wertschätzend anzunehmen. Dies geschieht über das Training unserer Wahrnehmung.
Ein bewährtes Hilfsmittel ist das „Dankbarkeits-Tagebuch“ (bei Interesse, gerne DM an mich).
Dieses nimmt man abends vor dem Zubettgehen zur Hand und trägt drei bis fünf Dinge ein, die es heute wert waren, um DANKE zu sagen. Das kann eine schöne Situation, ein nettes Wort, ein Erfolgserlebnis, der Sonnenschein, etc. sein. Und schon nach kurzer Zeit stellt man fest, dass einem die guten Dinge – und die gibt es auch an den dunkelsten Tagen (!), viel schneller einfallen. Und was noch cooler ist, man nimmt sie irgendwann auch bereits tagsüber bewusster wahr.
Ich pflege dieses schöne Ritual schon seit einigen Jahren und bin dankbar für die Entwicklung zu mehr Optimismus und besserem Schlaf. Denn mit guten Gedanken schläft man auch gut ein.