seelenstarkABC: Nein sagen!

Immer wieder kommen wir in Situationen, in denen wir „Ja“ sagen, obwohl wir eigentlich „Nein“ meinen. Wie kommt es, dass wir uns häufig so schwer tun, ein klares „Nein“ zu kommunizieren?

Die Gründe sind sehr vielseitig und manchmal auch einfach „Typsache“. 

Habe ich Angst vor der Reaktion oder möglichen Konsequenzen?

Will ich Minderwertigkeitsgefühle durch Anerkennung kompensieren?

Leide ich am Helfersyndrom?

Beeinflusst die Sorge, Ablehnung zu erfahren, meine Entscheidungen? 

Muss ich immer dabei sein und will nichts verpassen?

Werde ich von Glaubenssätzen, wie: „Ich muss es allen recht machen.“ bestimmt?

Doch die gute Nachricht ist: Neinsagen kann man lernen. 

  1. Antworte nicht sofort! Verschaff dir Zeit, eine überlegte Entscheidung zu treffen. So ist es auch für dein Gegenüber nicht selbstverständlich, dass ein „Ja“ kommt und er kann schon über mögliche Alternativen nachdenken.
  2. Überlege! Sammle Argumente dafür und dagegen. Auch du hast nicht unbegrenzte Ressourcen, sondern musst verantwortungsvoll mit deiner Zeit, deinem Geld, deiner Energie, etc. umgehen. Setze Prioritäten! Was ist wichtig, was bedeutend? Sei dir selbst wichtig! Hilfreich sind folgende drei Fragen: a) Muss es jetzt sein? b) Muss es überhaupt sein? c) Muss ich es sein?
  3. Triff eine bewusste Entscheidung! Wenn du alles gut abgewägt hast, kannst du jetzt entscheiden. So kann sowohl ein „Ja“ als auch ein „Nein“ richtig sein und wird ohne Reue ausgesprochen. Und nun ist auch dein „Ja“ nicht selbstverständlich, sondern hat eine ganz andere Wertigkeit.
  4. Freue dich über mehr Lebensqualität, weil du gelernt hast, selbstbestimmter unterwegs zu sein. Denn: Jedes gut platzierte „Nein“ ist ein „Ja“ zu sich selbst.