Immer wieder höre ich den Satz: „Ich kann ihm/ihr nicht mehr vertrauen.“
Was bedeutet es, wenn wir so empfinden? Meist geht dieser Emotion eine Enttäuschung voraus. Eine Erwartung an den Anderen wurde nicht erfüllt oder eine Handlung hat uns (zutiefst) verletzt. Hierbei kann es sich beispielsweise um das Ausplaudern eines Geheimnisses, das Nichteinhalten eines Versprechens oder um die Verletzung der partnerschaftlichen Treue handeln. Wir verstehen es als einen „Vertrauensbruch“, welcher in Folge Misstrauen entstehen lässt. Egal was der andere tut, es bleibt ein ungutes Gefühl.
Und dieses ungute Gefühl schadet uns selbst. Denn Misstrauen kostet wertvolle Energie. Wir sind gefangen in unseren Gedanken, gelähmt in unseren Handlungen und vielleicht sogar irgendwann verbittert.
Doch was bedeutet eigentlich Vertrauen?
Dieser Begriff wird häufig sehr bedeutungsvoll ausgesprochen und die oben genannten Schlussfolgerungen haben meist so einen endgültigen Charakter.
Vertrauen bedeutet, dem Anderen eine gute Absicht zu unterstellen!
Und diese Entscheidung treffen wir nicht nur in Beziehungen, sondern in vielen kleinen und großen Alltagssituationen.
Letztlich müssen wir den Mittelweg zwischen Wissen und Nichtwissen gehen. Das birgt ein gewisses Risiko in sich, ist aber alternativlos.
Unser ganzes Leben ist eine einzige Vertrauenssache. Es führt Menschen zusammen und ermöglicht Beziehung.
Doch wie kann ich vertrauen, wenn ich schon so oft enttäuscht wurde?
1. Dafür ist es zunächst einmal wichtig, dass wir uns selbst vertrauen und ehrlich zu uns sind
> Ich kann damit umgehen!
2. Offene Kommunikation in der Beziehung, über Ängste und Befürchtungen sprechen
> Wir sind gemeinsam bemüht!
3. Freundschaften eingehen und pflegen
> Die sind für mich da!
4. Gute Informationsquellen in Bezug auf Politik, Weltgeschehen, etc. nutzen, Bildung
> Darauf kann man sich verlassen!
5. Auf Bewährtes setzen
> Das funktioniert immer!
Und wenn ich darin viele gute Erfahrungen gesammelt habe – natürlich immer mit einer gesunden Portion Wachsamkeit, gibt mir das Sicherheit und stärkt meine Vertrauensfähigkeit.
Denn Menschen, die Enttäuschungen verarbeiten und wieder Vertrauen fassen, haben eine höhere Lebensqualität. Sie sind glücklicher, optimistischer, freier…
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